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Best PracticeCoaching

Starke Frauen stärken – Ein Fall aus meiner Coachingpraxis

„Mein zweiter Name ist Kampf“

Etliche meiner Klientinnen haben einen Lebensweg, der von schweren Schicksalsschlägen im persönlichen Bereich geprägt ist. Das kostet viel Kraft und zieht sich auch in den Job hinein. Mit wenig Energie ein Team führen und anspruchsvolle Aufgaben meistern ist schon schwierig genug. Kommt noch ein Konflikt mit dem Vorgesetzten hinzu, ist die Grenze der Belastbarkeit schnell erreicht. Oft gibt es Parallelen zwischen den Problemen im Business und dem persönlichen Bereich, wie dieser Fall zeigt.

„Mein Chef ist eine lame Duck“

Mina, 48 Jahre, ist Head of in einem Unternehmen der IT-Branche.
Ihr Anliegen: Sie will einen Konflikt mit ihrem Chef lösen. Sie schildert ihn als lame Duck, der sich mit Entscheidungen schwertut und Dinge lieber aussitzt, anstatt sie anzugehen.
Je mehr er aussitzt, desto aktiver wird Mina. „Die Kollegen kommen zu mir und beschweren sich bei mir über ihn, sie kommen einfach nicht weiter, weil er nicht entscheidet. Ich muss eingreifen!“
Gespräche mit ihm sind ihr inzwischen zuwider, weil er nichts ändert und Mina das alles viel Kraft kostet. Sie ist frustriert, müde, erschöpft.

„Meine Familie ist anstrengend“

Sie erzählt Ihre Lebensgeschichte. Eine schwierige Trennung vom Partner und Vater ihrer Kinder. Ihr Sohn, Anfang 20, sitzt mit einer unheilbaren Muskelerkrankung im Rollstuhl. „Es war schwierig, überhaupt die richtige Diagnose für ihn zu bekommen, wir sind jahrelang von Arzt zu Arzt gepilgert, bis wir dann in der Uniklinik endlich die richtige Diagnose erfuhren.“
Minas Tochter fühlt sich durch die Krankheit ihres Bruders zu wenig beachtet und zurückgesetzt. Sie hat vor Jahren den Kontakt zu Mina abgebrochen. Minas Mutter ist die einzige in der Familie, mit der sie in Verbindung steht. Die Mutter verhält sich ebenfalls distanziert zu Mina, steht auf der Seite der Tochter. In jüngster Zeit versucht Mina mit allen Kräften diesen Kontakt zu beleben. Minas Vater, dessen Liebling sie war, ist kürzlich verstorben.

Minas Familiengeschichte ist vielschichtig und komplex, weshalb sie jahrelang in therapeutischer Behandlung war, die ihr sehr geholfen hat. Sie weiß daher, dass Coaching keine Therapie sein kann. Wir bearbeiten im Coaching ihr Businessanliegen, haben dabei aber immer die Parallelen zu ihren privaten Konflikten im Auge.

„Ich bin frustriert vom ewigen Kämpfen!“

Mina ist in einem Dauerkampfmodus gefangen. Kein Wunder, denn sie hat es all die Jahre bis heute allein schaffen müssen, für ihren Sohn da zu sein, hat um seine Diagnose kämpfen müssen, hat bei der Trennung vom Partner um ihre Kinder gekämpft, kämpft um Kontakt und Zuneigung von Tochter und Mutter. Und sie kämpft um Entscheidungen mit ihrem Chef.

Mina will raus aus Frust und Erschöpfung und wieder mit mehr Energie ihr Leben und ihre Arbeit gestalten. Deshalb identifizieren wir als erstes Minas Blockaden und Glaubenssätze. Einer davon lautet: „Ich muss immer kämpfen!“

Die Methode zur Überwindung von Blockaden und Glaubenssätzen

Ein Glaubenssatz, den wir mithilfe von Logosynthese auflösen, einer schlichten und schnellen Methode. Logosynthese® ist eine moderne psychologische Methode, um emotionale und gedankliche Belastungen mittels sprachlicher Formulierungen nachhaltig im Unbewussten aufzulösen.
Sie ist bodenständig, weit entfernt von esoterischen Glaubenssystemen – und sie funktioniert eben einfach verblüffend gut. Deshalb arbeite ich seit Jahren ausgesprochen gerne damit.
Sie gehört zur neuen Generation der im Unterbewusstsein – und deshalb nachhaltig und schnell wirksamer – Veränderungsmethoden.
Ständige erlebe ich begeisterte und anfangs noch erstaunte, über die Wirkung verblüffte Klientinnen und Klienten.

„Ich musste zu früh erwachsen sein“

So auch Mina. Ihre hohe emotionale Belastung durch die über die Jahre angesammelten schädlichen Glaubenssätze verschwindet schnell und nachhaltig.
Sie kennt die Ursachen, die ihren Problemen zugrunde liegen. Sie musste für Ihre drei Geschwister schon als 8-jähriges Mädchen viel Verantwortung übernehmen. Ihre Mutter war berufstätig und zeigte wenig Interesse an ihren Kindern. Die Geschwister wandten sich stets an Mina. Deshalb konnte sie kaum Zeit mit Gleichaltrigen und Freunden verbringen. Sie spürt diese alte Belastung und ist schockiert, wie lebendig Wut und Schmerz immer noch sind. Mina kommt an ihre verdrängten Emotionen heran – die Ursachen. Die Auslöser: Ihr wenig interessierter Chef und das Team, dass sich an sie in allen Belangen wendet. Die Parallelen zu Ihrer Familie sind unübersehbar.

„Es gibt nichts mehr zu kämpfen“

Nach der Auflösung dieser Glaubenssätze ist sie wieder in der Lage, über eine Lösung des Konfliktes mit ihrem Chef nachzudenken. Dabei erkennt sie, dass sie ihrem Chef gegenüber in den letzten Monaten zwar ihren Widerwillen und ihre Verachtung für seine Haltung gezeigt hat, gepaart mit Appellen – ihm jedoch keine Entscheidungsvorlagen geliefert hat und auch keine praktikablen Lösungsvorschläge für knifflige Situationen im Unternehmen, die nur sie aus ihrer Erfahrung heraus kennt, gemacht hat. Im Coaching fallen Mina sofort 3 handfeste und gut begründete Lösungsstrategien ein, die sie ihrem Chef unterbreiten will. Obschon sie sehr skeptisch in dieses Gespräch geht, spürt sie im Verlauf, wie gut ihr die Lösungsvorschläge gelungen sind und wie sie dem Unternehmen nützen. Das macht sie zufrieden und – wie Mina es beschreibt – leicht. Sie kann loslassen, hat den Ball zu ihrem Chef gespielt. Es gibt nichts mehr zu kämpfen, sagt sie danach.

Das neue Commitment mit dem Chef

Tage später ist sie in einem Meeting, in dem auch der CEO anwesend ist. Hier macht sie ihre Lösungsvorschläge, immer den Nutzen für das Unternehmen in den Vordergrund stellend. Sie macht das spontan, ohne vorherige Abstimmung mit ihrem Chef. „Einfach, weil‘s gerade in die Thematik passte und ich so überzeugt von den Inhalten war“ sagt sie. Ihr Vorschlag wird angenommen. Ihr Chef zeigt keine (negative) Reaktion.
Kurze Zeit später bespricht sie mit Ihrem ihm eine Erweiterung ihrer Kompetenzen im jährlichen Mitarbeitergespräch, so dass viele Entscheidungen jetzt über Minas statt über seinen Tisch gehen. „Wir waren einig, dass die neue Regelung uns beiden guttut“, sagt sie.

„Ich will lernen, auch ohne Kontakt zu meiner Familie ein gutes Leben zu führen“

Auch den Konflikt auf der privaten Ebene mit Tochter und Mutter geht Mina an. Sie schreibt beiden einen langen Brief. Sie erzählt darin von sich, von all den Dingen, die aus ihrer Sicht gut waren und von ihren Fehlern. Anders als vorher insistiert sie nicht, indem sie auf Gespräche drängt.
Wochen später erhält sie Antwort. Mutter wie Tochter wollen aktuell keinen Kontakt zu Mina, schließen aber Gespräche in der Zukunft nicht gänzlich aus. Mina ist traurig, will aber lernen, das zu akzeptieren. Damit dies gelingt, arbeiten wir mit Logosynthese.

In einem Coaching von wenigen Stunden verändert man nicht lebenslang eingeübte Muster

In Minas Fall: Sie sorgt nicht gut für sich selbst, kümmert sich stattdessen um andere, die hilflos oder entscheidungsschwach sind, übernimmt sofort Verantwortung und kämpft.
Sie kennt nun die Auslöser, die sie in dieses Handeln treiben. Vor allem kennt sie die Ursachen für diese Trigger. Zu reflektieren, wie sie diese Situation wahrgenommen und interpretiert hat – das allein zu erkennen war für Mina schon hilfreich. Sie geht jetzt in ihrem Alltag sehr viel achtsamer und bewusster mit bestimmten auslösenden Situationen um. Das minimiert das Risiko eines Rückfalls.

Was aber realistisch machbar ist:

Die emotionale Belastung kann durch die „Entschärfung“ von schädlichen Glaubenssätzen sofort sinken oder sich ganz auflösen.
Deshalb arbeiten wir in meinem Coaching mit Methoden wie der Logosynthese, die den rationalen Verstand umgehen und die Zusammenarbeit mit dem Unbewussten fördern. Die dabei auftauchenden Zusammenhänge zwischen dem heutigen „Stolpersteinverhalten“ und seinen unbewussten Wurzeln ist für die Klienten oft überraschend und manchmal schockierend.
Dafür braucht es eine achtsame Begleitung durch den Coach und Kontakt zu den verdrängten Emotionen.