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Best PracticeCoaching

Selbstzweifel und was sie anrichten – der Feind in meinem Kopf.

By 28. Januar 2022Februar 11th, 2022No Comments

Tipps für den Umgang mit Selbstzweifeln. Mit Beispielen aus der Praxis.

Jede und jeder kennt sie: die Zweifel am eigenen Können, an der eigenen Kompetenz, an den eigenen Fähigkeiten, Talenten und Stärken. Sie tauchen je nach Persönlichkeit mehr oder weniger häufig auf und wirken sich unterschiedlich aus. Die Palette möglicher Selbstzweifel ist riesig.

Der innere Kritiker und Glaubenssätze

Neben dem eigenen Bauchgefühl ist es vor allem die innere Stimme, ein innerer Kritiker, der eines perfekt beherrscht: Zweifel und Unsicherheit zu schüren. Dieser Kritiker hat Lieblingssprüche, die alles Erreichte in Frage stellen und alte, negative Erlebnisse immer wieder hervorbringen:

  • …Du bist ein Blender
  • …Andere sind besser, klüger, intelligenter, kommunikativer, schlagfertiger usw. als Du
  • …Das lernst Du nie/Du wirst das nie können./Das schaffst Du nie.
  • …Du hast keine Ahnung von dem, was du machst.
  • …Dafür bist du zu alt / dumm / unsportlich o.ä.
  • … Du bist den Anforderungen nicht gewachsen
  • … Du bringst nicht genügend Leistung
  • … Du bist nicht gut genug

Dieser innere Kritiker ist dermaßen zäh, langlebig und nachhaltig, dass wir ihm glauben. Denn diese vielen Glaubenssätzen haben wir im Laufe unseres Lebens erworben.

Zum Projektende:

Im Projekt war meine Performance bestimmt nicht gut genug, wahrscheinlich kann ich die geplante Gehaltserhöhung sowieso vergessen

Nach einem Jobangebot:

Bin ich wirklich gut genug für die neue Position? Ist das nicht eine Nummer zu groß für mich?

Nach dem Erreichen lang verfolgter Ziele:

Kann ich das wirklich?

Bei neuen Herausforderungen:

Was mach ich denn, falls es schiefgeht – wie stehe ich dann da?

Nach der Präsentation vor einem wichtigen Gremium:

Ich war nicht gut genug, was wird die Geschäftsleitung von mir denken?

Ein Beispiel mit einem meiner Klienten.

„Hoch- und Tiefstatus“

B., 43 Jahre alt, Mathematiker und Mitarbeiter im Controlling in einem mittelständischen Unternehmen

„Sobald ich entweder auf Autoritäten oder Menschen treffe, denen gegenüber ich mich beweisen muss, sind diese im „Hochstatus“ und ich falle ganz automatisch in den „Tiefstatus“.

Hochstatus bedeutet, dass der/die Andere mir in jedem Fall überlegen ist, also generell besser ist als ich.

Im Tiefstatus verunsichere ich trotz aller fachlichen Kompetenz sofort und fühle mich dann eingesperrt in mein inneres Schneckenhaus. Ich denke: „Sag jetzt bloß nichts Falsches“: Wer weiß, was die/der Andere sonst von mir denkt. Und was sie oder er von mir denkt, ist wichtig denn das hat Konsequenzen für mich. Ich werde stumm oder gerate ins Stottern, wenn ich denn unbedingt reden muss, nacdem ich dazu aufgefordert worden bin.

Konflikten gehe ich aus dem gleichen Grund schon seit vielen Jahren aus dem Weg. Ich will einfach niemanden verletzten, weil ich etwas Voreiliges, Unüberlegtes, Spontanes sage, was ich eigentlich gar nicht so meine oder was falsch ankommen könnte.

Also schweige ich lieber.

Das führt dazu, dass ich seit Jahren bei anstehenden Beförderungen übergangen werde, bzw. gar nicht erst in Betracht gezogen werde, obschon ich mich bewerbe. Mein Vorgesetzter gab mir das Feedback, dass er gern mit mir arbeitet weil ich so freundlich und sympathisch bin. Ich habe dann vorsichtig nachgefragt, warum ich nicht auf die gewünschte Stelle befördert wurde. Darauf hatte er keine richtige Antwort. Ich habe lieber nicht weiter nachgebohrt, so etwas kann ich nicht. Und ich will auch eigentlich gar nicht wissen, was mir an Kompetenzen oder Fähigkeiten für die nächsthöhere Position fehlt, dann komme ich nämlich ins Grübeln, habe schlaflose Nächte, die Unsicherheit wird immer noch schlimmer und meine Stimmung schlechter.“

Die Veränderung beginnt

Den ersten Schritt aus dieser Situation hat B. getan, als er sich entschließt, mit einem professionellen Coach an seiner Seite für innere Selbstsicherheit und Souveränität zu sorgen.

Typische Selbstzweifel-Situationen

Zunächst identifizieren wir im Coaching typische Auslöser-Situationen, in denen B. mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Ihm fallen dabei viele frühere Situationen ein, etwa an seiner Uni, an der er von seinem Professor vor versammelter Mannschaft lächerlich gemacht wurde. Aktuell sind es Gespräche mit seiner Geschäftsleitung und seinem Vorgesetzten, sowie interne Bewerbungsgespräche. Alle Situationen haben zwei Aspekte gemeinsam: B. nimmt seine Gesprächspartner zum einen als Autorität wahr und hat zum anderen das Gefühl, sich beweisen zu müssen.

Muster und Glaubenssätze

B. hat im Laufe seines Lebens ein schädliches Verhaltensmuster entwickelt: Er vergleicht und bewertet sich. Dabei fällt die Bewertung für ihn selbst stets schlecht (Tiefstatus) und für die/den anderen gut aus (Hochstatus).

Dieses Muster erzeugt inneren Druck, sich permanent beweisen zu müssen.

Hinzu kommen diverse Glaubenssätze, die B. daran hindern, in Bewerbungsgesprächen frei und souverän über seine Kompetenzen und Fähigkeiten zu sprechen, oder in Meetings seinen Standpunkt und seine Interessen zu vertreten:

  • Ich muss mich beweisen
  • Ich bin immer im Tiefstatus
  • Ich darf nichts Falsches sagen
  • Es ist wichtig, was Andere von mir denken.

Wahrnehmung und Gedankenstopp

Im zweiten Schritt sorgen wir dafür, dass B. aus dem schädlichen Muster herauskommt. Er erkennt, dass seine eigene Situation, seine Voraussetzungen, Erfahrungen, sein Lebensweg, seine Werte und Gegebenheiten völlig andere sind als bei den Menschen, mit denen er sich vergleicht. Er sieht ganz klar, dass Vergleiche und Bewertungen der sicherste Weg in Frust und Misserfolg darstellen.

B. entscheidet sich, dieses Muster abzuwählen, und weiß, dass dies in geduldigen kleinen Schritten erfolgen muss:

Achtsam wahrnehmen in allen relevanten typischen Situationen, wann das bekannte Muster auftaucht, um dann den sofortigen Gedankenstopp einzuleiten und sich stattdessen auf die vor ihm liegende Aufgabe, deren Inhalt und Sachaspekt zu konzentrieren.

Außerdem wird er die so oft und routiniert benutzen Ausdrücke „Hoch- und Tiefstatus“ aus seinem Sprachgebrauch entfernen.

Methoden

Im dritten Schritt kümmern wir uns um B.‘s Bewerbungskompetenz, vor allem um seine Selbstpräsentation im Gespräch. Auch seine Präsentationstechniken in Meetings sowie Argumentationstechniken (positive und begründete Formulierungen) werden mit den geeigneten Methoden unterfüttert, so dass seine innere Sicherheit und äußere Souveränität deutlich steigen.

Blockaden lösen

Im nächsten Schritt sorgen wir dafür, dass B.´s seelischer Zustand sich verbessert. Sein innerer Druck durch die erworbenen Glaubenssätze, die dadurch aufgebauten emotionalen Blockaden werden mittels Logosynthese sofort und nachhaltig aufgelöst. B. spürt, wie seine Kraft zurückkehrt, er innerlich freier und im Umgang mit Autoritäten gelassener wird, sich auf Augenhöhe fühlt und nicht mehr darüber nachdenkt, was Andere von ihm halten.

Das Beste kommt zum Schluss

B. hat sich entschieden, sein Unternehmen zu verlassen. Seine gewünschte Position ist dort auf Jahre nicht frei und er möchte zeitnah in eine leitende Position. Er fühlt sich voller Power, innerlich sicher, seine Bewerbungskompetenz ist hoch, sein Auftreten strahlend und voller Selbstsicherheit. Inzwischen ist er seit einem Jahr in seiner Wunschposition in einem Konzern tätig.

Das Coaching mit B. verlief in zwei Coachingeinheiten online und einer Präsenzeinheit á drei Stunden über einen Zeitraum von sechs Wochen.

8 TIPPS zur Überwindung von Selbstzweifeln

Vorweg: Nein, es ist nicht möglich und angemessen, hier für jede Art von Selbstzweifel die passende Lösung aufzuzeigen.

Um dieses Thema individuell erfolgreich zu klären, ist ein lösungsorientiertes Coaching notwendig. Dennoch habe ich einen kurzen Leitfaden mit bewährten und praktischen Strategien zusammengestellt, die Ihnen für das Aufspüren und Loswerden alter Muster nützlich sein können.

Identifizieren Sie Situationen in Ihrem beruflichen oder auch privaten Bereich, in denen Sie immer wieder Selbstzweifel spüren.

Gehen Sie weit zurück in Ihre Lebensgeschichte:

Wann bzw. in welcher Situation traten die Selbstzweifel zum ersten Mal und danach wiederkehrend auf? (Elternhaus, Schule, Studium, Ausbildung, berufliche Stationen, private Beziehungen usw.)

Analysieren Sie, ob und welche Gemeinsamkeiten diese Situationen aufweisen.

Verhaltensmuster aufspüren

Welches Muster haben Sie entwickelt, was tun Sie typischerweise, wenn Zweifel und Unsicherheiten auftauchen?

(Sich rechtfertigen statt erklären, sich vergleichen und bewerten, sich zurücknehmen und schweigen oder stumm werden, innerlich einfrieren, in den Stillstand verfallen und jede Aktivität einstellen usw.)

Analysieren Sie, inwiefern dieses Muster schädlich für Sie ist, was es in Ihnen anrichtet.

Wie sind Sie ohne Muster?

Entwickeln Sie eine Vorstellung und ein Gefühl, wie Sie ohne dieses Muster agieren, d.h. denken-fühlen-handeln-kommunizieren würden.

Entscheiden Sie sich

Wählen Sie das Muster ab. Denn es macht Sie unsichtbar, klein, hilflos, ohnmächtig, lässt Sie innerlich im Dauerdruck sein und vieles mehr.

Gedankenstopp und kleine Schritte

Nehmen Sie achtsam wahr, wann das Muster auftaucht.

Fügen Sie einen Gedankenstopp ein, um das Muster sofort zu unterbrechen.

Bedenken Sie: Es ist möglich, dass Sie das viele Male in kürzester Zeit wiederholen müssen, denn der innere Kritiker ist zäh. Veränderung beginnt in kleinen, überschaubaren Schritten.

Konzentrieren Sie sich auf Ihre neue Vorstellung,

wie Sie innerlich zweifels-frei und sicher agieren. Konzentrieren Sie sich auf den Sachaspekt/die Inhalte einer Aufgabe, auf eine Sache, ein zu lösendes Problem statt auf das alte Muster. Wenden Sie das von Ihnen gewünschte neue Verhalten an.

Überprüfen Sie Ihre Expertise/Kompetenz/Fachliches Know How

Um innerlich sicher und äußerlich souverän zu sein, brauchen wir ein definiertes Wissenspotential, auf dass wir zurückgreifen können.

Besitzen Sie alle erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen, um die typischen „Zweifelsituationen“ bewältigen zu können? Welche Methodenkompetenz müssen Sie ggf. noch erwerben?

Neues Verhalten üben

Wenn beispielsweise Bewerbungssituationen, Gespräche über eine gewünschte Gehaltserhöhung, Präsentationen oder Argumentationen in Meetings; Konfliktgespräche mit Vorgesetzten oder Kollegen zu Ihren ganz persönlichen Selbstzweifel-und Unsicherheitssituationen gehören, dann gilt es, Ihr neues und gewünschtes Verhalten immer wieder gedanklich durchzugehen und zusätzlich mit einem Sparringspartner durchzuspielen.

Wenn nichts mehr geht – Blockaden

Wenn Sie trotz allen Übens und neuer Verhaltensweisen dennoch in der Praxis nicht in der Lage sind, das gewünschte Verhalten umzusetzen, wenn Sie sozusagen neben sich stehen und sich dabei zuschauen, wie Sie beispielsweise im Meeting Ihre Ideen und Argumente eben gerade nicht vorbringen, dann liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Blockade vor.

In diesem Fall empfehle ich ein Coaching mit Logosynthese.

Eine höchst effiziente und vor allem einfache Methode, langjährige und hartnäckige Blockaden sehr schnell zu lösen.

Dieses Lösen von Blockaden erleichtert nicht nur das Erreichen Ihrer gesteckten Ziele. Der Gewinn an Selbstsicherheit, innerer Gelassenheit und Stabilität versetzt Sie darüber hinaus in die Lage, generell im Privat- und Berufsleben frei von blockierenden Gedanken und Verhaltensmustern zu handeln.

Begeisterte Klienten

Ständig erlebe ich Klienten, die verblüfft und begeistert sind von der sofortigen Wirkung der Logosynthese und die nachhaltig erleben, welchen dauerhaft und ganzheitlich positiven Einfluss die Methode auf ihre persönliche Entwicklung hat.

Lesen Sie hierzu auch die Kunden-Rezensionen über mich bei Google.

Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden, die sich mit Veränderungsprozessen beschäftigen, erfordert Logosynthese vom Klienten weder Disziplin, Training, Neu- oder Umlernen noch langwierige, zeitintensive Prozesse. Ist der störende Auslöser gefunden, verschwindet die Belastung. Ich arbeite seit Jahren mit Logosynthese und weiß, wie nachhaltig und ganzheitlich damit persönliche Entwicklung möglich ist.

Sprechen Sie mich an, ich freue mich
über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!