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Best PracticeCoaching

Erfolgreich Netzwerken und über Stärken sprechen: Tipps für Frauen auf dem Weg nach oben.

By 23. Juli 2021Juli 10th, 2022No Comments

Eigene Netzwerke schaffen, über die eigenen Karrierepläne sprechen, eigene Erfolge und Stärken kommunizieren, mehr wagen und mutig sein: Das sollten Frauen berücksichtigen, die in Unternehmen Führungspositionen anstreben, so Katharina von Agris, Coach für Führungskräfte.

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In einem Interview für das Unternehmen Danone betont von Agris, dass Frauen weder bessere noch schlechtere Führungskräfte als Männer seien. Allerdings müssen Frauen aus ihrer Sicht nach wie vor mit drei entscheidenden Hindernissen kämpfen: Doppeldruck durch Familie und Beruf sowie hoher Erwartungsdruck und soziale Einsamkeit in einer überwiegend von Männern geprägten Welt. Hier zusammengefasst die zentralen Antworten des Interviews:

Führungskompetenz ist eine Sache der Persönlichkeit und nicht des Geschlechts. Frauen und Männer haben allerdings unterschiedliche Erfahrungshorizonte und unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt: Einer Studie zufolge sind Frauen aufgeschlossener für neue Denk- und Lösungsansätze, kreativer und offener für Emotionen. Unternehmen profitieren also immer von diversifizierten Teams. Voraussetzung ist, dass Frauen bei Auswahl und Bewerbung gleiche Chancen haben wie Männer.

In den meisten Ländern fehlen nach wir vor Arbeitszeitmodelle und Rahmenbedingungen, die es Frauen und Männern ermöglichen, Familie und Karriere zu vereinbaren. Das bedeutet, dass Frauen, die Karriere machen, häufig ein schlechtes Gewissen haben. Zudem scheuen Frauen vor Führungspositionen zurück, weil sie sich dann in ein von Männern dominiertes Umfeld begeben müssen.

Oft wird Frauen nachgesagt, dass sie bei Bewerbungen generell den Wettbewerb mit Männern scheuen. Das ist falsch. Es gibt ebenso viele Männer wie Frauen, die sich so verhalten. Allerdings verkaufen sich Frauen häufig schlechter als Männer. Wettbewerbsstärke können Frauen lernen. Vor allem müssen sie lernen, dass sie ihre Erfolge kommunizieren.

Die zunehmende Digitalisierung wird auch das Führungsthema beeinflussen. Führung wird kooperativer, Entscheidungsprozesse transparenter und schneller, Arbeitsstrukturen familienfreundlicher. In ein paar Jahren wird niemand mehr davon reden, dass Empathie weiblich ist und Durchsetzungsstärke männlich, zumindest nicht in der digitalisierten Unternehmenswelt.

Fazit:

Frauen haben zwar das gleiche Führungspotenzial wie Männer. Dennoch wird es noch dauern, bis weibliche Führungskräfte in Konzernvorständen zur Selbstverständlichkeit werden. Denn das Karrieresystem ist von Männern für Männer gemacht. Ein Mißstand, der bislang nur zu lächerlichen 13 Prozent weiblich besetzter Toppositionen führt.